Ein Widder mit Mars in Fische - Samuel Hahnemann und die sanfte Revolution in der Heilkunde

Wer war schon einmal in homöopathischer Behandlung und wunderte sich über die zahlreichen, präzisen Fragen, die zu beantworten oft recht schwierig sind? Und wunderte sich noch mehr, wenn die Globuli tatsächlich wirkten - auf körperlicher und seelischer Ebene?

Auch wenn die orthodoxe Schulmedizin noch so behaupten mag, dass in diesen hochgradig "verdünnten" Globuli oder Tropfen gar nichts drin sein könne - seit gut 200 Jahren ist die Homööpathie als erfolgreiches Heilprinzip nicht mehr wegzudenken. Zu verdanken haben wir es dem Gründer der Homöopathie Samuel Hahnemann, der,1755 im Meißen geboren, ein Zeitgenosse Goethes war und diesen sogar, was das Alter angeht, übertraf: Hahnemann starb, von seinen überzeugten Anhängern hochverehrt und im gleichen Maße angefeindet von Vertretern der Allopathie,1843 mit 88 Jahren in Paris.

Hauptfaktoren in Hahnemanns Horoskop

dominantes Element= Feuer;
dominante Qualität: kardinal und beweglich

dominierendes T-Quadrat:


  • Jupiter (=Aszendentenherrscher)
      im Quadrat zu Pluto am AC,
      in Opposition zu Venus/Mars/Uranus in Fische am Ende des 2. Hauses
      im Trigon zu Chiron
  • Sonne
      Trigon Pluto,
      Quadrat Saturn
  • Entspannte Opposition:
    Merkur Sextil Saturn, Trigon Neptun, dabei Saturn Opposition Neptun

    wichtige verdeckte Konjunktionen: Sonne/Uranus; Saturn/Uranus; Mars/Mond

    Hahnemanns Geburtszeit ist um Mitternacht vom 10. auf 11. April. (1) Aus Gründen, die ich noch anführen werde, plädiere ich um eine Zeit nach Mitternacht, so dass Hahnemanns 2. Haus dann im Wassermann beginnen würde und nicht im Steinbock. Unter diesen Gegebenheiten hätte er zwei Aszendenten: Schütze als ersten, Steinbock als zweiten Aszendenten, die meiner Ansicht nach Hahnemanns 1. Haus ("wie ist der Grundantrieb, die Anlage beschaffen?) treffend charakterisieren: Die Weite seines Horizonts (Schütze) paarte sich mit einer für den Steinbock ungeheuren Ausdauer und Beharrlichkeit; theoretische Anschauung ging einher mit praktischer Umsetzung, die sich ergänzten und über einen langen Zeitraum hinweg entwickelt wurden. Saturn steht sogar bei ihm im Steinbock Ende des ersten Hauses, was dieses "Reifeprinzip" zusätzlich verstärkt.

    Sein Lebensantrieb: unermüdliches Forschen

    Auffallend ist bei Hahnemann sein tiefschürfender Geist, dessen Horizont er bis zum Ende seines langen Lebens konsequent und unermüdlich erweiterte. Dieser Tatsache entspricht zum einen Jupiter im 8. Haus in der Jungfrau= eine gründliche, systematische Horizonterweiterung, die sich genauester Details (Jungfrau) annimmt.
    Diesem Jupiter in der Jungfrau ist auch seine Vorliebe für Hygiene und Diätetik zuzuordnen, für die er konsequent eintrat (Jupiter/Mars/ Pluto).
    Selbst Gegner der Homöopathie erkannten die große Wirksamkeit seiner Diät-und Hygienevorschriften an und schrieben diesen ausschließlich seine oft sensationellen Heilungserfolge zu.

    Pluto nahe dem Aszendenten verstärkt seinen forschenden Überzeugungsdrang: Pluto, im Gepäck von Jupiter, steht im Quadrat a) mit Jupiter und b) mit einer Venus/Mars/Uranus Konjunktion Ende des 2./Anfang des 3. Hauses. Konsequent und unerbittlich gegen Allopathen und "halbe Homöopathen" (Pluto/Jupiter) trat Hahnemann für seine Weltanschauung ein und nahm für ihre Erforschung, Entwicklung und Verkündigung jahrzehntelange Ortswechsel, Angriffe und materielle Unsicherheiten in Kauf (Venus/Mars/Uranus in 2).
    Auf der anderen Seite lebte er die Venus/Mars/Uranus Konjunktion dahingehend, unabhängig und selbstbestimmt seinen originellen Ideen und Aktivitäten nachzukommen.

    Sind Schütze und Steinbock die Anlage, sagt die Widdersonne im 4. Haus darüber etwas aus, wie und auf welchen Bereich bezogen die Anlagen umgesetzt werden. (2) Hahnemann tat (Widder) immer nur das, womit er sich identifizierte (4.Haus). Seine Familie (4. Haus) war Ort seiner Geborgenheit; sie unterstützte ihn in seinen ersten hompöpathischen Versuchen bei vielen Arzneimittelprüfungen und sie trug nachhaltig dazu bei, dass sein Wirken im hintergründigen stofflichen Bereich (Mars in Fische Ende des 2. materiellen Hauses) unerwartete neue Horizonte (Mars/Venus Konj. Uranus Opposition Jupiter) erreichte.

    Sein MC liegt in der Waage und integriert mit dem Widder IC die Aufgabe, zwischen Begegnung, Anschauung und praktischem Handeln hin- und herzupendeln. (3) In der konkreten Anschauung seiner Ideen an Kranken und in der Begegnung mit ihnen entwickelte er sein auf den individuellen Menschen revolutionäres Heilkonzept (Venus im zweiten materiellen Haus in Konj. Uranus Quadrat Pluto). In seinen letzten Lebensjahren in Paris konnte er ausgiebig weitere Waage-Qualitäten leben, indem er sich eine Gemäldesammlung zulegte, in Gesellschaft verkehrte und ausgiebig Konzert-und Theaterbesuche genoss.

    Hahnemanns Jugend und Studentenzeit

    Hahnemanns Geburtshaus in Meißen Seine Familie - Porzellanmaler an der Meißener Manufaktur -verarmte kurz nach seiner Geburt durch die Folgen des 7-jährigen Krieges (1756-63). Das Sonne-Saturn Quadrat in Hahnemanns Horoskop kann man sowohl als einen Vater in angespannten Verhältnissen deuten als auch als väterlichen Lebensgrundsatz, den Hahnemann zeit seines Lebens beibehalten hat:
    "..Handeln und sein ohne zu scheinen, war seine ... Lehre, die ...Eindruck auf mich machte...Keine erhabenen Begriffe von dem Urwesen der Schöpfung, der Würde der Menschheit und ihrer herzerhebenden Bestimmung schien er zu haben, die mit seiner Handlungsweise nur je im mindesten Widerspruch gestanden hätten. Dies gab mir die Richtung von innen" .
    Dieses Zitat (4) ist , meine ich, ein schönes Beispiel für Sonne/Jupiter und Sonne im 4. Haus. Den Sonne/Jupiter Spiegelpunkt wird Hahnemann noch öfters positiv zu spüren bekommen. Er wird von vielen Lehrern sehr gefördert, seine enorme Begabung - mit zwölf Jahren unterrichtet er bereits seine Mitschüler in Latein und Altgriechisch - führt dazu, dass ihm in der Meissener Fürstenschule das Schulgeld erlassen wird und er nur den Unterricht besucht, von dem er noch profitieren kann.

    Mit 20 beginnt er in Leipzig Medizin zu studieren. Das Studium finanziert er sich mit Privatstunden und Übersetzungen von Medizin- und Chemiebüchern, einer Einnahmequelle, die ihm wichtige Kenntnisse in Chemie und Arzneimittelzubereitung (Merkur Trigon Neptun) verschafft und den Grundstock dafür legt, seine Arzneimittel später selbst herstellen zu können.

    Hahnemanns 6. Haus, das ja auch über den Broterwerb etwas aussagt, beginnt im Zwilling: Merkur steht exakt auf der Mondknotenachse im Widder im 3. merkurischen Haus im Sextil zu Saturn Ende 1 sowie Trigon zu Neptun in 8: tatkräftig, pragmatisch und feinsinnig präsentiert sich dieser Merkur als prädestiniert für einen Heilkünstler. Neben Latein und Altgriechisch beherrschte Hahnemann Englisch, Französisch, Hebräisch und Arabisch. "Aude sapere" - wage weise zu sein, war der der Aufklärung gewidmete Türspruch der Meißener Fürstenschule, den Hahnemann ein Leben lang beherzigte. Sein Forscherdrang (Merkur in Widder ) war gekennzeichnet durch eine kritische Haltung, die Wesentliches von Unwesentlichem unterscheiden konnte (Sextil Saturn), Zugang zu Hintergründigem hatte (Trigon Neptun) und sich durch eine tiefe überkonfessionelle Religiosität in den Sinn der Schöpfung eingebettet fühlte.
    "Dass ich die Regel meines Vaters, beim Lernen und Hören nie der leidende Theil (=passiv) zu sein, auch in Leipzig auszuüben suchte, kann ich mir selbst das Zeugnis geben..... So las ich auch für mich zwar unermüdet, aber nur immer das Beste, was es für mich gab, und so viel ich verdauen konnte." (5)
    Hahnemann, der sich übliche studentische Vergnügungen nicht leisten kann, entdeckt in dieser Zeit, dass ausgiebige körperliche Bewegung an frischer Luft (Mars/Uranus) ein wichtiger Ausgleich zu konzentriertem Lernen ist. Regelmäßige Spaziergänge werden ein dauerhaft empfohlenes Therapeutikum in seiner Arztlaufbahn bleiben. Seine Studienzeit, während der der laufende Saturn das 9. und 10. Haus durchläuft, ist - was Ortswechsel angeht - bewegt: Unten rum läuft er über 7 Jahre Widder, oben rum über 7 Jahre Waage. Beide Herrscher Mars und Venus in Konjunktion mit Uranus, der am Anfang des dritten Hauses steht, stehen für das Motto "sich regen bringt Segen".

    Da Leipzig keine praktische Ausbildung bietet, geht Hahnemann 1777 ein knappes Jahr nach Wien und hospitiert bei Joseph Quarin, dem Leibarzt der Kaiserin Theresia. Er begleitet ihn ins Krankenhaus der Barmherzigen Brüder und rühmt seinen Lehrer "Quarin verdanke ich alles, was an mir Arzt genannt werden kann". Bei dem bekannten Arzt Anton von Stoerck lernt er die systematische Arzneimittelprüfung an Gesunden kennen, ein Verfahren, das er später konsequent bei der Erforschung homöopathischer Substanzen anwenden wird. Nach knapp zwei Jahren als Hausarzt und Bibliothekar bei Baron von Brukenthal in Hermannstadt promoviert er wegen der geringen Kosten 1779 in Erlangen.

    Zu dieser Zeit wurzeln Hahnemanns medizinische Auffassungen noch völlig in den Anschauungen seiner Zeit. Aderlass, Klistiere, Brechmittel, fragwürdige Medizin- und Salbengemische bilden die Grundlagen der offiziellen Medizin. Die Entdeckung des Blutkreislaufs durch Harvey hatten zwar dazu geführt, die antike 4-Säfte-Lehre aufzugeben, aber die dann entstandenen zahlreichen Theorien waren weit davon entfernt, eine theoretische Grundlage zu bilden, die sich auch in der Praxis bewährten.

    Heilung blieb mehr dem Zufall, den Selbstheilungskräften der Patienten und/ oder der Kenntnis heilkundiger Tierärzte und Kräuterfrauen überlassen. Hahnemann wird sich dieser traurigen Tatsachen schnell bewusst und sieht seine Tätigkeit zusehends skeptischer. Das führt wenige Jahre darauf zu seinem Entschluss, seinen ärztlichen Beruf gänzlich einzustellen.

    Hahnemann und sein 2. Haus:

    Jahre des Suchens, Forschens und allmählichen Findens gehen einher mit zahlreichen Ortswechseln

    1782 heiratet er Henriette Küchler, die Tochter des Dessauer Apothekers, bei dem Hahnemann ein Jahr zuvor seine Kenntnisse in der Arzneimittelzubereitung erweitert hatte. Ob sie später an die treffende, aber vergebliche Warnung ihres Stiefvaters gedacht hat :"Man heiratet keinen solchen originellen Kopf"!? (6) Von späteren Schülern Hahnemanns oft als "Xanthippe" belächelt, unter deren Pantoffel Hahnemann stand, muss man die gewaltige Leistung vor Augen halten, die sie bis zu ihrem Tode 1830 vollbrachte. Mit elf Kindern (neun überlebten) trug sie die jahrzehntelangen Entbehrungen, materiellen Unsicherheiten und über 20 (!) Umzüge in 20 Jahren mit. Bei einem Umzug starb ein Säugling infolge eines Wagensturzes, ein Teil der Familie wurde verletzt. Ist es da verwunderlich, wenn diese Frau im Hause ein strenges Regiment führte und verhärmt war?
    Dem wachsenden Kindersegen zum Trotz hält Hahnemann auch in materiell bedrängtesten Zeiten an seinen Überzeugungen fest, z.B. die Medizin nicht auszuüben oder seine Freiheit nicht für eine in seinen Augen fragwürdige Sicherheit aufzugeben.

    An dieser Stelle sei auf das Für und Wider der beiden möglichen Herrscher von Hahnemanns 2. Haus eingegangen - Steinbock oder Wassermann? Fruchtbare Fragestellungen für das 2. Haus sind:
    Wie steht es um den Selbstwert, die Abgrenzung und Absicherung, das Revierverhalten (nach Döbereiner auch durchaus im konkreten, räumlichen Sinn), die Einstellung Status und materiellen Gütern gegenüber?
    Welche Gründe sprechen für die übliche Geburtszeit von Hahnemann (23.55), die zur Folge hätten, dass er Aszendent Schütze und Steinbock Erstherrscher, Wassermann Zweitherrscher seines 2. Hauses wären?

    Eine Entsprechung lautet, dass Hahnemann erst im Alter zu Vermögen und Anerkennung gelangte. Seine häufigen Umzüge kann man durchaus auch mit Widder im 4. Haus begründen, dessen Herrscher Mars in Konjunktion mit Venus und Uranus einen häufigen Ortswechsel herausfordert.

    Was mir bei dieser Variante wenig zusagt: Wäre Hahnemann mit Saturn als Ersteherrscher in 2 , stehend in 2, nicht immer wieder eine feste Stelle eingegangen, die sich dann (bedingt durch die Opposition zu Neptun) als unsicher und/oder materiell unergiebig herausgestellt hätte nach dem Motto "Wie gewonnen, so zerronnen"? Hätte er dann nicht nach außen hin ein konservatives Wertebewusstsein entwickeln müssen, allenfalls schwankend zwischen traditioneller Sicherheit (Saturn) und alternativem Außenseitertum (Neptun)?
    Der Wassermann als Zweitherrscher hätte dann zwar auch eine gewisse Unruhe provoziert, aber insgesamt wäre er sicher weniger oft umgezogen.
    Richard Haehl begründet in seiner ungemein detaillierten Biographie Hahnemanns die manisch anmutenden Ortswechsel (Mars/Venus/ Uranus) zwischen 1792 und 1805 sehr plausibel "Sein ganzes Denken war in einer Gärung begriffen; er befand sich in einem Zustand der vollständigen, inneren Umwälzung. Er ging in geistigen Geburtswehen...Die innere Unruhe lässt ihn auch äußerlich keine Ruhe finden, bis der große Wurf gelungen, das Geisteswerk fertig und die Kristallisation der Gedanken ganz und glücklich vollzogen ist. Dann kehrt mit der Sicherheit des gewonnenen festen Standpunkts von selbst die Ruhe und Festigkeit ein." (7).

    Das Leben und den Charakter Hahnemanns betrachtend, scheint es mir, dass sein Selbstwert, sein Revierverhalten, seine Abgrenzung und seine Einstellung Amt und Würden gegenüber dominiert ist vom Luftzeichen Wassermann. Unbeirrt folgt er seiner individuellen Überzeugung und schöpft aus dieser Freiheit seinen Selbstwert. Er bestand zeitlebens auf die für Ärzte damals unübliche Freiheit (Wassermann), seine Medizin selbst herstellen und ausgeben zu können. Nur dann konnte er sicher sein, dass das Mittel so beschaffen und wirksam war, wie er es wollte. Damit griff er aber die bestehenden Privilegien von Apothekern an, die dann Hahnemann aufs schärfste angriffen und zum Teil gerichtlich erwirkten, dass ihm diese Freiheit, die aber gleichzeitig wichtiger Bestandteil seiner Einnahmensquelle war (2.Haus), aberkannt wurde. Hahnemann reagierte darauf, indem er das Feld räumte und erneut umzog (Uranus).
    Auch seine Honorarforderungen lassen mehr vom individuellen unüblichen geist des Uranus spüren als standesübliches saturnines Normverhalten. Hahnemann wurde oft bezichtigt, extrem hohe Preise für seine Leistungen zu fordern (ebenfalls Äquivalent für seine Mars/Venus/Uranus Konjunktion). Er rechtfertigte dies damit, dass Leute in Entsprechung zu ihrer Vermögenslage eine Gegenleistung für die wiederhergestellte Gesundheit erbringen müssen. Bei Armen verlangte er dementsprechend wenig.
    Zu guter Letzt: Hahnemanns vorletztes Jahrsiebt hat meiner Ansicht nach als vorherrschenden Charakter mehr wassermännische Leichtigkeit als steinböckische Schwere!

    Vernünftige Diät anstelle schädlicher Medizin
    Vermehrte Tätigkeit als Übersetzer und Schriftsteller

    In den ersten Ehejahren übt Hahnemann seine ärztliche Tätigkeit dahingehend aus, auf die Selbstheilungskräfte der Patienten zu vertrauen und möglichst wenig Medikamente zu verschreiben, die meist zu hoch dosiert waren und daher schädlich wirkten. Aus der Einsicht heraus, dass die Dosis maßgeblich dafür ist, ob ein Mittel als Heilmittel oder Gift wirkt (8), wird er Jahre später bei Anwendung der Homöopathie konsequent darauf achten, die Dosis zu verringern. Und er kommt dabei zu der paradoxen Beobachtung, dass sich die Wirksamkeit eines Mittels erhöht.

    Ab 1784 erreichen innerhalb weniger Jahre wichtige Schriften Hahnemanns die Öffentlichkeit. Darunter findet sich seine Überset-zung aus dem Französischen von Demachys Werk "Laborant im Großen oder Kunst, die chemischen Produkte fabrikmäßig zu verfertigen" sowie Hahnemanns eigene Veröffentlichung "Anleitung, alte Schäden und faule Geschwüre gründlich zu heilen". Hahnemann versah die Übersetzung mit zahlreichen eigenen Beobachtungen und Kommentaren, wodurch die Übersetzung besser war als das Original. Sie wurde von Fachleuten sehr gut kritisiert und aufgenommen, trug das Buch doch dazu bei, Monopolstellungen damaliger Fabrikanten zu brechen und wagemutige Unternehmer aufzufordern, Gebiete der praktischen Chemie in eigenen Unternehmen nutzbar zu machen.
    "Wer so viel Beobachtungen...anzustellen Gelegenheit gehabt hat als ich, wer sich so von dem Wohlseyn seiner Nebenmenschen dahinziehen und bestimmen lässt, ...wer so sehr die Vorurtheile...für das Alte und Neuere ...oder überhaupt für das Ansehen irgend eines großen Namens hasset und sich so eifrig bestrebt, selbst zu denken und zu handeln, ..... der kann... mit mir auch vorzügliche Erfolge seines Fleißes sehen, die größte unter den Belohnungen, die ein rechtschaffener Arzt erwarten darf." (9)
    Sehr genau formuliert hier Hahnemann seine Prinzipien, deren Befolgung Jahre später dazu führt, ein neues Heilverfahren zu entdecken und zu etablieren: genaue Beobachtung, selbständiges Denken und Handeln, aus denen sich dann irgendwann die Erfolge einstellen.

    Seine nach außen drängende geistige Autorität wird astrologisch passend begleitet:

    Im 7er Rhythmus in der Jungfrau löst sich sein Radix-Jupiter direkt aus, dabei das gesamte T-Quadrat aktivierend. Bedeutsam außerdem:

    - die Saturnrückkehr über seinen Geburtssaturn; der laufende Saturn steht im Sextil zu seinem Merkur
    - eine damalige Saturn-Uranus-Opposition stimuliert im Quadrat seine IC-MC Achse
    - der laufende Jupiter läuft über seinen Merkur und seine Sonne

    Im Sommer 1789 wird im selben 7er Rhythmus oben herum direkt sein Neptun überlaufen: dabei klappt der Inhalt von Haus 3 (Uranus, Merkur und Mond) ins 2. Haus. Sein Denken kommt entscheidend in Bewegung:

    Hahnemanns Weg zur Homöopathie oder langsam zum großen Ziel : 1790 bis 1810

    1790: Das Chinarinden-Experiment oder erste Ahnungen durch Selbstversuche

    Gegen Ende seiner Dresdner Zeit (1785 bis 1789) hatte er seine ärztliche Praxis eingestellt und sich völlig auf die Übersetzungen chemischer und medizinischer Werke verlegt, mit denen er seine wachsende Familie mehr schlecht als recht durchbringt. In den folgenden entbehrungsreichen Jahren leben die Hahnemanns zeitweise in nur einem Zimmer; ein Vorhang bildet das "Arbeitszimmer", in dem Hahnemann oft nachts durcharbeitet. Erstaunliche Tatsache dabei: er ist unglaublich produktiv - Tausende von übersetzten Druckseiten erscheinen weiterhin - und er scheint unter diesen harten Bedingungen nie ernstlich erkrankt zu sein! Hahnemann ist ein eindrückliches Beispiel für "Folge deinen Prinzipien und du bleibst gesund".

    Zwischen 1789 und Sommer 1792 wohnt er der geringeren Kosten und besseren Luft wegen in einem kleinen Dorf nahe Leipzig und stößt 1790 bei seiner Übersetzung von William Cullens (10) "Materia medica" auf eine Stelle, die ihn stutzig macht. Die seit längerem bekannte Tatsache, dass die Peru-Rinde (auch Chinarinde genannt) Malaria heilen kann, begründet Cullen mit der magenstärkenden Wirkung der Perurinde. Hahnemann überzeugt diese Erklärung nicht und er nimmt zur Verifizierung das Mittel selbst ein.
    "Ich nahm des Versuchs halber eliche Tage zweimahl täglich jedesmahl 4 Quentchen gute China ein... ich ward matt und schläfrig... eine unleidliche Ängstlichkeit...kurz alle mir sonst beim Wechselfieber (=Malaria) gewöhnlichen Symptome erschienen nacheinander. Dieser Paroxysm ...erneuerte sich, wenn ich diese Gabe wiederholte, sonst nicht. Ich hörte auf und ich war gesund."(11)
    Er kommt zum Schluss "Substanzen, welche eine Art von Fieber erregen, löschen die Typen des Wechselfiebers aus."(12) Diese Beobachtung erstreckt sich zunächst nur auf das Wechselfieber.

    Bewegende, interessante Transite jener Zeit: Jupiter läuft in Konjunktion zu seinem Radixjupiter und durchquert dann sein 9. Haus. Die damalige Saturn-Jupiter Opposition verläuft über Hahnemanns Mondknoten und Merkur auf der Häuserachse 3/9. Saturn ist dabei in seinem dritten Haus und transitiert direkt über seinen Merkur. Der laufende Pluto steht im Sextil zu seiner Sonne, im Sextil zu seinem Aszendenten sowie Radixpluto; zusätzlich steht Pluto im Trigon zu seinem MC.

    1796: Geburtsjahr der Homöopathie: Hahnemann verlässt während seiner Uranus-Opposition vollständig die orthodoxen Grundlagen der Medizin

    In den folgenden Jahren verifiziert er die Beobachtung an anderen Krankheitsbildern und formuliert 1796 - während Uranus im 8. Haus und Jupiter im 2 . Haus sein T-Quadrat in eine inspirierende Zange nehmen, das wohlbekannte "similia similibus curentur" (13):
    "Man... wende in der zu heilenden (vorzüglich chronischen Krankheit) dasjenige Arzneimittel an, welches eine andre, möglichst ähnliche, künstliche Krankheit zu erregen im Stande ist, und jene wird geheilet werden; similia similibus." (14)
    1796 ist ein wichtiges Jahr in der Medizingeschichte: Edward Jenner wendet erstmals die Pockenimpfung an. Auch Hahnemann befasst sich mit dieser Anwendung des Ähnlichkeitsgedankens, hatte ihn dann aber verworfen. Zu risikoreich erscheint ihm der Vorgang, Krankheitserreger direkt in den Körper zu bringen. Die gefährlichen Wirkungen, die tatsächlich auch heute noch bei Impfungen mitunter auftreten, scheinen ihm recht zu geben. Nicht zuletzt seiner kranken Kinder wegen greift Hahnemann notgedrungen in diesen Jahren seine ärztliche Tätigkeit wieder auf:

    "Aber ich bekam...mehrere Kinder, und da fielen dann nach und nach schwere Krankheiten vor, die , weil sie meine Kinder..quälten.., mir es hinwiederum zu einem Gewissensscrupel machten, daß ich ihnen nicht mit einiger Zuverlässigkeit sollte Hülfe schaffen können."(15)

    Die Zuverlässigkeit stellt sich her, indem Hahnemann konsequent wahrnehmbare Symptome, ausführlich von den Patienten geschildert, mit dem Simile in Bezug setzt, dessen Wirkung an Gesunden zuvor ausführlich geprüft und dokumentiert wurde. Im Zuge dessen gibt er bald darauf das gängige Klassifikationssystem der Krankheiten auf. Ab 1799 finden sich die ausführlichen Krankenjournale Hahnemanns, in denen die täglichen Besuche der Patienten,ihre Symptome und die verabreichte Medizin höchst detailliert aufgezeichnet sind.

    Erste Reifungsphase der Homöopathie zwischen 1800 und 1810: Pluto läuft direkt über Hahnemanns Venus/Mars/Uranus Konjunktion und "verwandelt" das gesamte T-Quadrat

    1805 - passend dazu wird Hahnemann einige Jahre in Torgau in einem eigenen Haus ansässig - erscheinen auf 750 (!) Seiten seine ersten Ergebnisse von insgesamt 27 geprüften Arzneimitteln. 1806 veröffentlicht er den Vorläufer des "Organon", die "Heilkunde der Erfahrung". In diesen zwei Jahren erlebt er eine Saturn/Uranus Konjunktion an seinem MC.

    Hahnemanns Ruf etabliert sich; viele Patienten reisen zu ihm. Die Schattenseite: seine Heilerfolge erregen den Hass und Neid vieler Ärzte und Hahnemann trägt seinerseits durch sein Verhalten dazu bei, dass der Streit nie angemessen ausgetragen oder beigelegt werden kann. Ungehalten wettert er über Jahrzehnte in medizinischen Schriften, später in seinen Vorlesungen gegen die Allopathie und deren teilweise prominente Vertreter. Sein dogmatisches Credo (Pluto/Jupiter): nur die Homöopathie ist die wahre Medizin, die auf keinen Fall mit Praktiken der allopathischen vermischt werden darf.

    1810 schreibt er in der ersten Auflage des" Organon" die Grundlagen der Homöopathie fest:
    "Macht´s nach, aber macht´s genau nach! ....Das höchste Ideal (Jupiter) der Heilung ist schnelle, sanfte, dauerhafte Widerherstel-lung der Gesundheit (Mars/Uranus in Fische), oder Hebung und Vernichtung der Krankheit in ihrem vollen Umfange auf dem kürzesten, zuverlässigsten, unnachtheiligsten Wege, nach deutlich einzusehenden Gründen." (16)
    1811 wohnt er 10 Jahre wieder in Leipzig, dem "sächsischen Athen". Ab 1812 hält Hahnemann als Privatdozent mehrere Jahre Vorlesungen an der Leipziger Universität. Einige wenige Schüler scharen sich um ihn und gemeinsam erproben sie eine große Anzahl weiterer Arzneimittel. Die sechs Bände der "Arzneimittellehre" erscheinen 1811 bis 1821.
    1813 hält er erfolgreich eine Typhusepidemie in Schach - von 180 behandelten Typhuskranken sterben nur zwei!

    Hahnemanns vorletzte Wanderschaft : er wird aus Leipzig vertrieben und findet mit 66 Jahren in Köthen erstmals von offizieller Seite Rückhalt und Sicherheit

    Beleidigte Ärzte, die sich in ihrer Autorität angegriffen, und Apotheker, die sich in ihren Privilegien bedroht fühlen, erwirken 1820 den Gerichtsbeschluss, dass Hahnemann seine Arzneimittel nicht mehr selbst herstellen und verteilen darf. Damit ist seine Lebensbasis bedroht - er entschließt sich, Leipzig zu verlassen. Die unruhigen Konstellationen dieser Zeit: die Uranus/Neptun Konjunktion durchläuft sein 1. Haus und aktiviert im Quadrat seinen Merkur. Im Frühjahr 1821 hat Hahnemanns Odyssee über 14 Jahre ein Ende: Herzog Ferdinand von Anhalt-Köthen, wie Hahnemann Freimaurer und überdies überzeugter Patient des eigenwilligen Arztes, erteilt ihm dauerhaft die Erlaubnis, in Köthen seine Arzneimittel selbst herzustellen. Saturn läuft direkt über seine Sonne und betritt sein 4. Haus, Jupiter befindet sich über seinem Mond, im Trigon zu seinem Pluto.

    Im Jahr darauf - Pluto ist in direkter Konjunktion zu seinem Merkur- wird er zum Hofrat ernannt und bezieht erstmals nennenswerte dauerhafte Einkünfte.
    Diese finanzielle Unabhängigkeit nutzt er dazu, die Homöopathie weiter zu verfeinern. In seinen 1829 erscheinenden "Kleinen medizinischen Schriften" vergleicht er das Verdünnen und Schütteln der Medikamente mit Begriffen aus der Alchimie und beschreibt die dermaßen präparierte Arznei als "wahre Steigerungen ihres Arzneivermögens, als wahre Vergeistigungen der inwohnenden dynamischen Kraft, als wahre, erstaunenswerte Enthüllungen und Lebendigmachungen ihres arzneilichen Geistes".(17) Zustätzlich geht er in weiteren Veröffentlichungen daran, den Ursachen von Krankheiten auf den Grund zu kommen.(18)

    Familiäre Schicksalsschläge. Hahnemann setzt Homöopathie erfolgreich gegen Choleraseuche ein

    1829 wird sein 50jähriges Doktorjubiläum feierlich begangen. Getrübt wird die Anerkennung in familiärer Hinsicht: Sein einziger Sohn Friedrich- wie der Vater Arzt - zeigt seit Jahren Anflüge von Wahnsinn und bleibt ab 1828 verschollen. Während Hahnemanns 7-jähriger Skorpionphase löst sich 1830 sein Pluto/Mond Trigon aus: nach 48 Jahren gemeinsam verbrachten Jahren stirbt seine Frau Henriette. Zwei seiner Töchter kümmern sich um den untröstlichen Vater.

    Erst im Juni 1831 wachen mit der Auslösung Neptuns (19) seine Lebensgeister wieder auf: Die Cholera rast über Preußen hinweg und Hahnemann setzt unglaublich erfolgreich Kampfer, Veratrum album sowie Cuprum und Bryonia ein. Prophetisch erkennt er die Cholera als eine durch Erreger hervorgerufene Seuche, der außer mit Medikamenten mit strengster Hygiene und Quarantäne zu begegnen ist.

    Der Ruhm seiner sensationellen Heilerfolge verbreitet sich europaweit, und im Zuge dessen begibt sich 1834 eine medizininteressierte Pariserin mit leichten Unterleibsbeschwerden auf die einwöchige Reise nach Köthen: diesem mittlerweile 79jährigen erstaunlichen Heilkünstler will sie persönlich begegnen!

    8. Oktober 1834: Auftakt zu einem 8jährigen Liebesfrühling Saturn/Pluto Opposition Mond oder die Macht des Schicksals

    Hahnemann empfängt am 8. Oktober die 35jährige Patientin aus Paris, am 10. Oktober nimmt diese seinen Heiratsantrag an, am 18.1.1835 heiraten sie in Köthen und reisen ein halbes Jahr später nach Paris zurück. Unglaublich, aber wahr!

    Die Konstellationen sprechen hier wirklich für sich: Eine Saturn/Sonne Konjunktion steht in Opposition zum laufenden Pluto und diese nimmt Hahnemanns Mond in die Zange (Pluto steht sehr genau in Konjunktion auf Hahnemanns Mond, im Trigon zum Geburtspluto). Der laufende Neptun steht fast minutengenau über Hahnemanns Saturn.

    Seine zweite Frau Melanie d´Hervilly verkörpert in vielfacher Weise Hahnemanns Widdermond im Trigon zu seinem Pluto: sie ist energisch, selbstbestimmt und begnügt sich nicht mit dem für Frauen vorgesehenen Lebensprogramm Sticken, Klavierspielen, Haushalt und Kinder. Wie ihre Nachbarin George Sand reist sie in Männerklei-dern, ist eine hervorragende Malerin, Reiterin und Schützin und hat ernsthaft vor, ihre Kenntnisse in Medizin zu vertiefen. Sie wird Hahnemanns erfolgreiche Meisterschülerin. Jeder für sich als auch zusammen praktizieren sie in Paris fast täglich bis kurz vor seinem Tod, gehen abends ins Theater und versetzen ihre Patienten mit ihren Heilkünsten sowie die Besucher mit ihrer einvernehmlichen, inspirierenden Partnerschaft in Erstaunen.(20)

    Hahnemann fühlt sich schnell heimisch in dieser Metropole. 1836 schreibt er seinem Freund Bönninghausen:
    "...Selbst wenn ich 50,60 Jahre weniger zählte, würde ich mirs nicht einfallen lassen, je wieder nach Deutschland zurückzukehren...Ich befinde mich hier gesünder und glücklicher als je in meinem Leben..." (21)

    Er genießt die Huldigungen anlässlich seines 60jährigen Doktorjubi-läums, an dem die junge Clara Wieck aufspielt ,die spätere Clara Schumann, deren Vater er vor vielen Jahren in Leipzig erfolgreich behandelt hatte.
    Die Allgemeine Zeitung schreibt dazu am 1.September 1839:
    "....Fast von allen Nationen Europas ward der noch blühende, obschon 84jährige Greis beglückwünscht,....Allem Anschein nach erreicht Hahnemann ein volles Hundert; er sieht noch aus wie ein grüner Sechziger, und was mehr ist, sein Geist lebt noch in voller Jugendkraft...."(22)

    Auch in Paris nimmt Hahnemann für seine Homöopathie und gegen "falsche" Propheten Stellung; die Kämpfe greifen ihn aber nicht mehr so an; er konzentriert sich auf seine florierende Praxis und auf die schönen Seiten des Lebens in dieser geistreichen Metropole. 1842 vollendet er die sechste Auflage des Organons; im Frühjahr 1843 erkrankt er an einer Bronchitis und stirbt am 2.Juli. Sein Grab ist auf dem ehrwürdigen Pariser Friedhof Père Lachaise zu finden.

    Seine Todeskonstellationen: der laufende Uranus ist auf 40 Minuten genau über seinem Merkur (Merkur/Uranus=Bronchitis!) und seinem Mondknoten, ein Saturn-Pluto Quadrat steht auf seinem Sonne-Saturn Quadrat (Pluto über seiner Sonne, Saturn in der Nähe seines Saturns), der laufende Chiron überläuft seinen Jupiter.

    Die Homöopathie : bis heute ist sie sowohl populär, als auch Gegenstand heftiger Diskussionen und sie gleicht insofern der Astrologie. Beide Disziplinen - hervorgegangen aus der Erfahrung und lebendigen Anschauung - ringen um wissenschaftliche Anerkennung. Jedes Lager - auch das wissenschaftliche - hat einseitige, zuweilen verbissene Anhänger, die einen produktiven Dialog verhindern. Mit den aktuell anmutenden Worten C.W. Hufelands (23), eines prominenten Kollegen und Zeitgenossen Hahnemanns, möchte ich das Porträt ausklingen lassen. Beeindruckt von den Erfolgen der homöopathischen Methode, aber genervt von den unversöhnlichen Auseinandersetzungen zwischen Gläubigen und Gegnern der Hompöpathie plädiert er für einen unvoreingenommenen maßvollen Umgang:
    "Keine Homöopathie, aber wohl eine homöopathische Methode in der rationalen Medizin! Keine Homöopathen, aber wohl rationale Ärzte, welche am rechten Ort und in der rechten Art die homöopathische Methode anwenden!" (24)

    (1): Das Internationale Horoskopelexikon gibt 23.55 an. Er feierte seinen Geburtstag am 10. April. Das Kirchenregister in Meißen verzeichnet seine Geburt jedoch auf den 11.4. Siehe auch Richard Haehl, Samuel Hahnemann, Sein Leben und Schaffen, 2 Bände, Leipzig 1922, S.10-12. Übereinstimmungen mit dem 7-er Rhythmus machen meiner Ansicht nach eine Geburtszeit um 00.07 durchaus wahrscheinlich.
    (2): nach Rhythmenlehre von Wolfgang Döbereiner
    (3): Ich habe hier die inspirierende Idee von Brigitte Hamann in Meridian 6/02 aufgegriffen
    (4) in Richard Haehl, Samuel Hahnemann, sein Leben und Schaffen, 2 Bände, Leipzig 1922, Band 1, S.12
    (5) siehe ebenda, S.13
    (6) Hans Ritter, Samuel Hahnemann, Sein Leben und Werk in neuer Sicht, Haug Verlag, 1986, S. 24
    (7) aus Richard Haehl, Band 1, S.56
    (8) pharmakon bedeutet im Griechischen Heilmittel und Gift
    (9) aus "Anleitung, alte Schäden und Geschwüre zu heilen", siehe Richard Haehl, Band 1, S.36
    (10) William Cullen war damals Professor an der Universität Edinburgh
    (11) in Richard Haehl, Band 1, S.43
    (12) ebenda, S. 43
    (13) in Hahnemanns Schrift "Versuch über ein neues Princip zur Auffindung der Heilkräfte der Arzneisubstanzen nebst einigen Blicken auf die bisherigen" aus Rima Handley, "Eine homöopathische Liebesgeschichte", Beck Verlag, 1993, S.75
    (14) Vorläufer des Simile-Prinzips:
    Der Gedanke, mit Ähnlichem - rein äußerlichen oder gedachten Ähnlichkeitsbeziehungen - zu heilen, findet sich schon in uralten Zeiten. Schriftlich festgehalten fand man dieses Prinzip erstmals auf altägyptischen Papyri. Die hippokratische Schule, die Medizin des Mittelalters - darunter hauptsächlich Paracelsus - erwähnten dieses Heilprinzip ebenfalls. Hahnemann verweist ausdrücklich auf diese Vorgänger, macht aber auch klar, dass er als erster diesen Gedanken konsequent untersuchte und als ausschließliches Heilprinzip entwickelte und anwendete.

    (15)Harris L. Coulter, "Hahnemann und die Hompöopathie", Haug Verlag, 1994, S.26/27
    (16)in Rima Handley, S.82.
    (17)1827 benutzt Hahnemann den Begriff Potenzierung erstmals offiziell, siehe auch Rima Handley, S. 101
    (18) ): auf Hahnemanns vitalistische Theorie und Miasmenlehre gehe ich der Einfachheit halber hier nicht ein. Sie sind bis heute Anlass kontroverser Diskussionen, auch innerhalb homöopathischer Kreise.
    (19) Neptun ist Herrscher der im Uhrzeigersinn herrschenden 7-jährigen Fischephase; damit lösen sich auch Merkur und Saturn aus. Der laufende Uranus hat in dieser Zeit ein exaktes Sextil zu Hahnemanns Mond und trägt damit auch zu seiner anwachsenden Popularität bei. Mond ist Zweitherrscher von 7 !
    (20) Auffallend schlecht kommt Melanie d´Hervilly in den Biographien bis in die 80iger Jahre des 20. Jahrhunderts weg, die, alle von Männern verfasst, Hahnemanns zweite Frau als geltungssüchtig bezeichnen. Sie habe nur ihres Ehrgeizes wegen Hahnemann geheiratet. Diese Biographen kommen um die Tatsache aber nicht herum, dass es Hahnemann wirklich blendend ging. Erst Rima Handley setzt in der Darstellung Melanies einen anderen Akzent, dem ich hier bewusst folgen möchte.
    (21) in Richard Haehl, Band 2, S.362
    (22), ebenda, S. 382
    (23) C.W Hufeland war u.a. Hausarzt von Goethe. Hahnemann veröffentlichte viele Beiträge in einer damals bekannten medizinischen Fachzeitschrift, die von Hufeland herausgegeben wurde.
    (24) Hans Ritter, S.155
    Dies ist ein Artikel aus der Site www.faden-der-ariadne.de